II. Es kommt also wahrscheinlich auf die Brettpunkte im Aufstiegskampf an. Der Rivale von der Insel löste seine Aufgabe souverän und gewann auswärts bei der Mittelfeldmannschaft Torgelow III mit 6:2. Die Stralsunder mussten pikanterweise beim Tabellensechsten Rugia Bergen II Farbe bekennen. Natürlich wollte der Gastgeber den Fachhochschülern so viele Brettpunkte wie möglich abknöpfen, um die Situation der eigenen Ersten zu verbessern. Die Stralsunder wussten also, dass sie auf einen hochmotivierten Gegner treffen würden, der erbittert kämpfen würde. Allerdings hatten auch die Sundstädter aufgerüstet. Um die starken Bergener Spitzenbretter auszuschalten, wurde erstmals in dieser Saison Helmut Pawlick eingesetzt, der bisher nur in der Landesliga zum Einsatz kam. Das Konzept ging auf: Stralsund II dominierte eindeutig. Karsten Manke, Marko Sabo, Helmut Pawlick und Niklas Rickmann brachten Stralsund II schnell mit 4:0 in Führung. Erst jetzt kamen die Gastgeber zum einzigen Remis am Brett von Hans-Jürgen Isigkeit, ehe auch Lothar Giese, Norbert Goretzki und Mannschaftssenior Heiner Lewerenz ihre Gegner niederkämpften.
Durch das 7,5:0,5 konnten jetzt die Stralsunder am Rivalen vorbeiziehen und haben nun ihrerseits einen winzigen Vorsprung von einem Brettpunkt. Die letzte Runde wird also entscheiden, und da empfängt das FHSG-Team Schlusslicht SV Gryps Greifswald II, während Bergen gegen den Tabellendritten Binz antreten muss. Aber gerade gegen die Kleinen in der Tabelle taten sich die Sundstädter in der Vergangenheit schwer. Wahrscheinlich wird es in dieser Saison zum Phänomen kommen, dass das Riesenergebnis von 17:1 Mannschafts- und mehr als 50 Brettpunkten für eins der beiden Teams nicht zum Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse des Landes reichen wird.
In der Bezirksklasse Ost pausierte Stralsund IV und wurde prompt auf den 3. Tabellenplatz verdrängt. Allerdings ist nun in der Schlussrunde der neue Tabellenzweite Neustrelitz spielfrei. Gelingt den Fachhochschülern zumindest ein Unentschieden gegen der Tabellenvierten Strasburg/Uckermark, sollte der 2. Platz sicher sein. Auch wenn Spitzenreiter Anklam beim 2:2 gegen Neustrelitz patzte, der Staffelsieg ist in weiter Ferne. Stralsund müsste dafür den Tabellennachbarn niederringen und gleichzeitig auf eine deutliche Niederlage der Peenestädter beim Tabellensechsten Torgelow IV hoffen. Das ist kaum wahrscheinlich. Stralsund III und der SV 93 Niepars haben die Saison bereits als Dritter bzw. Vierter der Bezirksklasse Mitte abgeschlossen. STEFAN KÖNIG